Interview Sabine Lackner THW
(von Clayton Husker) Mir reicht es langsam. Nicht genug, dass wir Prepper von den Massenmedien als "rechtsradikal" usw. hingestellt werden, nein, da muss man noch eins draufsetzen! Das THW fängt jetzt auch an, Prepper zu bashen!
Bild: Screenshot eines "WELT" Videobeitrags, gesehen bei YouTube unter der URL https://youtu.be/MQqqZpg4piM am 24.07.2021 um 20:40 Uhr
Nichtsahnend kommt man vom ehrenamtlichen Einsatz beim DRK nach Hause, und dann darf man sich anhören, was für ein Antidemokrat und Flegel man doch sei, weil man zu einer angeblichen "Szene" gezählt wird. Warum? Weil man PREPPER ist. Prepper ist sowas wie "Naziterrorist", nur eben neudenglisch ausgedrückt.
Nun, eine Bundesbehörde, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), rät in seinen Broschüren dem Bundesbürger, unbedingt Vorräte für Krisen anzulegen. Damit ist jeder, der dem Ratschlag folgt, ein PREPPER, denn er/sie bereitet sich ja vor ("to prepare"). Klar soweit?
Eine andere Bundesbehörde, das Technische Hilfswerk (THW), lässt nun durch seine Vizepräsidentin - Frau Sabine Lackner, oben im Bild - verkünden:
"... die andere Seite, die wir erleben, ist, dass sich auch Menschen als Bevölkerung ausgeben oder als Betroffene, ich sag jetzt mal Querdenker-Prepper-Szene, die auch bewusst leider Gottes im Moment Stimmung machen und das geht dann so weit, dass äh unsere Helferinnen und Helfer, nochmal, die machen das auch ehrenamtlich in ihrer Freizeit, beschimpft werden ..."
Transkription einer Aussage von Sabine Lackner gegenüber dem RTL-Format "Frühstart", veröffentlicht am 24.07.2021 um 06:00 Uhr, gesehen unter der URL https://www.rtl.de/videos/einsatzkraefte-im-flutgebiet-beschimpft-und-angegriffen-60fae2e56e095f79e6545302.html am 24.07.2021 um 21:00 Uhr
Abgesehen von der Frage, woher die Dame, die als Sprecherin ihrer Behörde hochwichtig das Einsatzgebiet bereist, um dort Interviews zu geben, wissen will, dass "Prepper" ihre Einsatzkräfte beschimpft und angeblich Einsatzkräfte mit Müll beworfen haben sollen, frage ich mich, mit welcher Rechtfertigung diese Dame sich herausnimmt, derart abfällig über Prepper zu sprechen. Sie stellt "Querdenker" und "Prepper" auf eine Stufe und hat - das unterstelle ich - nicht die geringste Ahnung, was Prepper eigentlich tun.
Lesen wir dazu von derselben URL den Teasertext von RTL:
"Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) haben bei ihrem Einsatz in den westdeutschen Flutgebieten mit Frustration und Angriffen der Betroffenen zu kämpfen. Das sagte die Vize-Präsidentin der Katastrophenschutz-Organisation, Sabine Lackner, im RTL/ntv „Frühstart“. „Das geht dann soweit, dass unsere Helferinnen und Helfer beschimpft werden. Wenn sie mit Einsatzfahrzeugen unterwegs sind, werden sie mit Müll beschmissen.“ Dahinter steckten frustrierte Flutopfer, vor allem aber Personen aus der Querdenker-Szene und sogenannte Prepper, die sich als Betroffene ausgäben und bewusst Stimmung machten. Prepper sind Menschen, die sich auf große Katastrophen vorbereiten, indem sie zum Beispiel Konserven einlagern, aber auch Waffen horten. In der Szene gibt es rechtsextreme Gruppierungen."
Natürlich greifen sämtliche Agenturen diese Schlagworte brav auf und verbreiten weiter die Mär vom waffenstarrenden Naziprepper, der jetzt sogar die Retter in der Not mit Müll und Verbalinjurien bewirft!
Dieser feinen Dame möchte ich hier und jetzt gern ein paar Worte mitgeben, auch wenn sie es weder lesen wird, noch sich dafür interessiert. Dies ist gewissermaßen ein offener Brief.
"Frau Sabine Lackner. Als Führungskraft in höchster Position einer Bundesbehörde haben Sie sich in diversen TV-Interviews entblödet, sogenannte 'Prepper' in verächtlicher Weise und auf verabscheuungswürdige Art zu diskreditieren. Jemand in Ihrer Position sollte in der Lage sein, geordnet und differenziert einen Sachverhalt öffentlich wiederzugeben und sich nicht in Plattitüden ergehen, die im Grunde genau das tun, was Sie Ihrem Feindbild vorwerfen, nämlich andere Menschen beschimpfen.
Ich selber bin ein Prepper, ich bereite mich auf Krisen wie die, welche Sie in ihren TV-Interviews so eloquent kommentieren, vor. In meiner Heimatgemeinde brauchen 'Ihre' Einsatzkräfte nicht an meinem Haus anzuhalten, wenn es unangenehm wird, ich weiß nämlich, mir selbst zu helfen. Und genau aus diesem Grunde verfasse ich Fachbücher zum Thema Krisenvorbereitung und halte Vorträge, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Ich habe sogar noch die Muße, in einer Drei-Buchstaben-HiOrg meine Freizeit zu opfern, um Menschen in Not zu helfen.
Unlängst erreichte mich eine Einsatzvoranfrage unserer Bereitschaftsleitung bzgl. des Katastrophengebietes in RLP/NRW, die ich ohne zu zögern bestätigte. Meine Einsatztasche steht hier gepackt neben mir. Nun, nachdem ich Ihre Tirade im Netz vernehmen durfte, denke ich ernsthaft darüber nach, diese Zusage zurückzuziehen. Nicht, dass ich den Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, diese versagen möchte, aber ich habe ehrlich gesagt nur wenig Motivation, gemeinsam mit Kräften in einen Einsatz zu gehen, die von derart offensichtlich inkompetenten Menschen geführt werden, wie Sie es in meinen Augen sind. Sie haben sich mit Ihren Interviews (es war ja nicht nur eines!) dermaßen selbst diskreditiert, dass Sie in meinen Augen als Führungskraft für das THW nicht länger tragbar sind.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ehrenamtlich Sie im THW tätig sind (ich tippe jedoch eher auf Besoldungsgruppe B3), aber ich habe mir in der letzten Woche die Finger wundgeschrieben in Beiträgen, die tausenfach im sozialen Netzwerk geteilt wurden und habe dort ohne jede Vergütung für die Helfer der HiOrgs Partei ergriffen, das Einsatzprozedere erläutert, Fragen beantwortet und mir Ungehörigkeiten geduldig angetan, um diese zu entkräften. Wofür? Dass ich mich von einer beamteten Führungskraft im öffentlichen Dienst herabwürdigen lassen muss? Danke, aber: Nein danke!
Doch Ihre Zornrede hat auch sein Gutes, das muss man sagen. Sie sind (zusammen mit anderen, ähnlich kompetenten Leitungs- und Führungskräften) unfreiwillig zur Geburtshelferin einer neuen Bewegung geworden. Glückwunsch, es ist ein Junge! Viele erprobte Einsatzkräfte, diensterfahrene Ausbilder und Praktiker aus der 'Prepperszene', wie Sie es so hübsch betiteln, schließen sich gerade zusammen und gründen eine neue Hilfsorganisation, die in der Lage ist, sich zielgerichtet, ergebnisorientiert und praxisbezogen im Bereich 'Ziviler Katastrophenschutz' zu engagieren, und zwar ohne großen Behördenwasserkopf, mit flachen Hierarchien und kurzen Dienstwegen.
So haben Ihre verbalen Entgleisungen letztlich sogar noch etwas Gutes bewirkt. Wenigstens dafür sei Ihnen gedankt. In diesem Sinne, genießen Sie ihren Aufenthalt im THW-Freizeitpark mit Medienbegleitung.
Grußlos, Clayton Husker"
Â
Â
Â
Zugriffe: 2593